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Lions Club bringt Wohngruppe Weihnachtsgeschenke (19.12.2014): Neusäßer „Lions“ sind treue Freunde der Ferdinands

Zwei Tage lang renovierten sechs Vertriebs-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Softwareunternehmens VMware die HPT „Glückskäfer“

„Sind Sie wirklich Präsident?“ will Perez, neun Jahre, wissen. „Schon, allerdings nicht von Deutschland, sondern vom Lions Club Neusäß. Da bin ich so was wie Klassensprecher“, lacht Lions Präsident Michael Bögle. Wie in jedem Jahr besuchten die Lions kurz vor Weihnachten „ihre Ferdinands“, um sich zu erkundigen, wie es den Kindern und Jugendlichen geht, die in der Wohngruppe der St. Gregor-Jugendhilfe in Steppach leben. Die Lions kommen nie mit leeren Händen, sondern immer mit dem gleichen tollen Weihnachtsgeschenk. Seit vielen Jahren sammeln sie bei Neusäßer Geschäftsleuten Sachspenden, bestücken damit eine Tombola und stellen sich selbst beim Neusäßer Christkindlesmarkt für den Losverkauf an den Stand, um den Erlös der Gruppe zu spenden – auch in diesem Jahr wieder 1.500 Euro.

Die Wohngruppe Ferdinand finanziert damit Zuschüsse zu Ferienfahrten, kulturelle Veranstaltungen, Vereinsbeiträge und Anschaffungen wie Fahrräder für einzelne Jugendliche, für die sich sonst kein Kostenträger findet. Auch die von Lions-Mitgliedern zusätzlich organisierten Extras wie ein Wertgutschein für das Cinemaxx und die Eintrittskarten für das Titania in Neusäß, die Marketingleiterin Petra Voßiek spendiert hat, kommen sehr gut an. Sie bieten der Wohngruppe in der Freizeit Highlights, die für andere Kinder normal und selbstverständlich sind – nicht unbedingt aber für die „Ferdinands“.

Die Kinder und Jugendlichen berichten begeistert von ihren Ferien auf einem besonders schönen Campingplatz in Italien, der dank des Lions-Zuschusses möglich war. In diesem Jahr wird es wohl eher eine Städtereise innerhalb Deutschlands oder eine ausgedehnte Fahrradtour werden, denn Teame, ein unbegleiteter minderjähriger Flüchtling, lebt jetzt in der Gruppe. Und der darf aufgrund seiner Residenzpflicht nicht ins Ausland, jede andere Reise muss genehmigt werden. Er und ein weiterer Jugendlicher haben dank der Lions-Unterstützung eigene Fahrräder bekommen können. Die „großen Jungs“ der Gruppe radeln damit ins Fitnessstudio, denn sie haben das Thema Muskelaufbau für sich entdeckt. Das Studio finanzieren sie zum Teil mit dem Taschengeld – und zum Teil ebenfalls mit der Lions-Unterstützung.

Vertreter des Lions Clubs Neusäß und die Wohngruppe Ferdinand mit pädagogischen Mitarbeitern der St. Gregor Jugendhilfe beim Adventstreffen, hier im Wohnzimmer der Gruppe (von links nach rechts: Praktikantin Nadine Horsch, Sudi, Mitarbeiterin Katina Nieberle, Perez, Justin, Luca, Anthony, Gruppenleiter Andreas Rehwinkel, Pst-Präsidentin Anna Maria Glück, Teame, Volker Bögle, Michael Bögle.

Sport und andere Hobbies tragen dazu bei, dass die Kinder und Jugendlichen Lebensfreude und Selbstvertrauen( wieder)finden können. In der heilpädagogischen Wohngruppe sind derzeit ein Mädchen und sechs Jungen im Alter von neun bis 17 Jahren, die aus unterschiedlichsten Gründen vorübergehend oder auf längere Sicht nicht bei ihren Herkunftsfamilien leben können. Die Gruppe soll ihnen Sicherheit, Struktur und emotionale Akzeptanz vermitteln, damit sie ein gutes Sozialverhalten und positive Lebensperspektiven entwickeln können.

„Und wie geht’s Rhody?“, will Volker Bögle, langjährigster Lions-Freund der Ferdinands wissen, denn er sieht das vertraute Gesicht nicht mehr in der Gruppe. „Rhody geht’s super. Der ist jetzt 18 und macht wunschgemäß in München, wo auch seine beiden Brüder leben, eine Ausbildung zum Systemgastronom. Gerade vorgestern war er hier zu Besuch“, berichtet Gruppenleiter Andreas Rehwinkel stolz. Rhody hat sich sehr positiv entwickeln können, nicht zuletzt durch die „Ferdinands“.