Melanie* und Vladimir* nehmen stellvertretend für die Wohngruppe Ferdinand die Spenden der Lions entgegen. V.l.n.r.: Erziehungswissenschaftlerin Charlotte Hübner, Gruppenleiterin Stefanie Woeschka, Melanie*, Vladimir*, Lions-Präsident Oliver Streng, Past-Präsident Dr. Axel Wepler.
Nächstes Jahr gibt es vielleicht ein paar neue Fahrräder für die Ferdinands – und Zelte. „Das ist der höchste Betrag, den die Lions uns bisher jemals gespendet haben“, freut sich Gruppenleiterin Stefanie Woeschka. In der Steppacher Kinder- und Jugendwohngruppe der St. Gregor Jugendhilfe leben derzeit acht Kinder und Jugendliche im Alter von neun bis 16 Jahren. Schon im 18. Jahr wird die Gruppe vom Lions Club Neusäß unterstützt. Circa 20 Mitglieder des Clubs stellen sich drei Tage lang abwechselnd an einen Stand am Neusäßer Weihnachtsmarkt und verkaufen Lose für den guten Zweck. Die Preise haben sie zuvor bei den Neusäßer Geschäftsleuten erbeten. „Manche Lose haben gewonnen, andere nicht“, erklärt Wepler den Kindern. Gewonnen hat aber in jedem Fall die Wohngruppe Ferdinand: 1.600 Euro kamen diesmal durch den Losverkauf zusammen. Lions-Präsident Oliver Streng und Past-Präsident Dr. Axel Wepler überbrachten sie kurz vor Weihnachten und ließen sich von den Kindern berichten, wie es ihnen ergangen ist, und wofür ihre Spende im letzten Jahr verwendet wurde. Dieser persönliche Kontakt ist allen Beteiligten wichtig.
„Wir sind mit dem Schiff über den See gefahren und haben Eis gegessen“, „wir sind gewandert, bis zum Steckenbergkreuz!“, „wir haben im eiskalten Plansee gebadet, Die Kinder rufen durcheinander, was alles möglich war von der letztjährigen Spende. Das zusätzliche Geld ermöglichte beispielsweise Wanderkleidung, -schuhe und Rucksäcke, die vom regulären Kleideretat nicht drin sind – und damit Erlebnisse wie die Gipfelbesteigung, auf die die Kinder stolz sein können.
Drei Jugendliche sind heute leider nicht beim Treffen, denn sie mussten unbedingt zur Jugendvertretung der St. Gregor-Jugendhilfe, weil sie sich in den „Heimrat“ wählen lassen wollen. Bei so viel Engagement sind sie von Streng und Wepler natürlich entschuldigt. Die anderen Kinder gleichen das aus, immer mehr fällt ihnen ein: „der Vladimir* spielt Gitarre in einer Band“, „Steffi* durfte einen Nähkurs machen“, „Andi* war beim Hip-Hop-Kurs“,. Zusätzliche Fördermaßnahmen sind für die Kinder und Jugendlichen in der heilpädagogischen Gruppe, die aus unterschiedlichen Gründen derzeit nicht in ihrer Herkunftsfamilie leben können, sehr wichtig. Diese Hobbies schenken nicht nur mehr Lebensfreude, sondern stärken auch das Selbstvertrauen und fördern Freundschaften außerhalb der Gruppe. „Und dürfen wir auch wieder ins Titania?“, ist Melanie* sehr wichtig. Klar, Marketingleiterin Petra Voßiek hat wieder Eintrittskarten für die ganze Gruppe spendiert. Damit sind die Weihnachtferien gerettet.