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Fachinformation zu Sozialer Gruppenarbeit an Schulen

Für die „Soziale Gruppenarbeit“ an Schulen gemäß §29 SGB VIII gehen erfahrene pädagogische Fachkräfte ins tägliche Umfeld der Kinder und Jugendlichen und arbeiten mit Gleichaltrigen, deren Fähigkeiten und Entwicklungsbedarf sich voneinander unterscheiden, so dass sie gut voneinander lernen können.

Soziale Gruppenarbeit an Schulen im Stadtgebiet Augsburg

Alle pädagogischen Angebote der St. Gregor-Jugendhilfe sind in ihrer Ausrichtung getragen von einer systemischen, wachstums- und lösungsorientierten Denkweise. Um die Nachhaltigkeit unserer Hilfen zu gewährleisten und die Selbständigkeit der Betroffenen zu stärken, ist Lebensweltorientierung eine wichtige Handlungsleitlinie.

In der Lebenswelt junger Menschen spielen Gleichaltrige eine wichtige Rolle in Hinblick auf ihre Entwicklung. Wohl in keiner Lebensphase trifft der Satz von Martin Buber „Der Mensch wird erst im Du zum Ich“ so sehr zu wie in der Kindheit und Jugend.

Schule ist heute mehr denn je Bildungs- und Lebensort für junge Menschen. Im Zeitalter der Digitalisierung gilt es eine gute Balance zu finden zwischen virtueller und realer Welt.

Unsere seit Jahrzehnten erprobten Angebote der „Sozialen Gruppenarbeit“ (an Schulen) fokussieren auf den Lernort „Gruppe“ in der realen Welt, im Idealfall in Verbindung mit Gelegenheiten zum Handeln und Erleben in der Natur.

Gesetzliche Grundlage

Die gesetzliche Basis für die Angebote ist in der Regel der §29 Sozialgesetzbuch (SGB) – Achtes Buch (VIII) – Kinder- und Jugendhilfe:

§ 29 Soziale Gruppenarbeit
Die Teilnahme an sozialer Gruppenarbeit soll älteren Kindern und Jugendlichen bei der Überwindung von Entwicklungsschwierigkeiten und Verhaltensproblemen helfen. Soziale Gruppenarbeit soll auf der Grundlage eines gruppenpädagogischen Konzepts die Entwicklung älterer Kinder und Jugendlicher durch soziales Lernen in der Gruppe fördern.

Konzeptioneller Rahmen                              

Jede unserer Sozialen Gruppenarbeiten hat in der Regel eine thematische Überschrift.

Die Gruppe arbeitet in den jeweiligen Themeneinheiten überwiegend im Freien/in der Natur, die Einheiten sind vom Ablauf ähnlich aufgebaut, um den Schüler*innen Struktur und Sicherheit zu geben.

Der Lernort ist bewusst auch außerhalb der gewohnten schulischen Lernorte gewählt, gewohnte Reize und Ablenkungen werden vermieden. Der Weg von der Schule zum Lernort wird zu Fuß zurückgelegt und dient der Vorbereitung auf das Training. Vereinbarungen und erste Impulse/Aufgaben werden beim Start am Klassenzimmer besprochen.

Im Idealfall werden Zielsetzungen wie z. B. das sich seiner Stärken bewusstwerden, Bedürfnisse erkennen, die Bedeutung von Regeln erfassen, das Erlernen von konstruktiven Konfliktlösestrategien und das Lösen von Aufgaben im Team durch die Gruppenarbeit erreicht.

Zentrale Lernbereiche und Erlebnisräume sind dabei Eigen- und Fremdwahrnehmung, Natur erleben, Kreativität und Flexibilität und Kommunikation und Dialog.

Umfang, Antragstellung und Personal

Die Zusammenarbeit zwischen dem Amt für Kinder Jugend und Familie der Stadt Augsburg, der jeweiligen Schule und der St. Gregor- Jugendhilfe wird in einer Kooperationsvereinbarung geregelt, die vor Beginn einer Sozialen Gruppenarbeit vorliegen muss.

Die Soziale Gruppenarbeit der St. Gregor-Jugendhilfe umfasst in der Regel 10 Einheiten.

Es findet normalerweise immer ein Vorgespräch und ein Nachgespräch mit den Sorgeberechtigen statt.

Für die Teilnahme ist ein Antrag bei Sozialdienst und eine Befürwortung für die Teilnahme durch den Sozialdienst nötig. Der Antrag (verkürztes Antragsverfahren) und die Anmeldung kann über die Schule in enger Abstimmung mit SchulFiT erfolgen. Die übliche Gruppengröße sind 8-12 Teilnehmer*innen.

Bei der Gruppenzusammenstellung wird darauf geachtet, dass sich die Kinder in ihren Fähigkeiten und Entwicklungsbedürfnissen voneinander unterscheiden, so dass ein gutes „Voneinander Lernen“ gewährleistet werden kann.

Die Durchführung erfolgt halbjährlich. Die Trainer*innen sind erfahrene pädagogische Fachkräfte der St. Gregor-Jugendhilfe.

Vor, während und nach der SGA findet ein Austausch mit Eltern, JaS-Fachkraft und Lehrkräften statt.

Kontakt

Raphael Bischof

Projektleitung SchulFiT
Dipl.-Sozialpädagoge (FH)
 (0821) 50 30 480
(0821) 50 30 426

Michael Ender

Regionalleiter
Dipl. Sozialpädagoge (FH)
(0821) 50 30 438
(0821) 50 30 426